Leben im Dauer-Alarm: PTBS, ADHS, CFS und Hypervigilanz

Leben mit PTBS, ADHS, CFS und Hypervigilanz

Menschen, wie ich, mit PTBS sind oft im Zustand ständiger Wachsamkeit gefangen – das Nervensystem bleibt im Fight or Flight und Ruhe bedeutet nicht Sicherheit, sondern Alarmbereitschaft.

Mit ADHS oben drauf steigt die Reizempfänglichkeit noch weiter. Eine aktuelle systematische Übersicht zeigt: ADHS und PTSD treten bei Erwachsenen häufig gemeinsam auf, mit deutlich stärkeren Symptomen bei Komorbidität (https://systematicreviewsjournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13643-025-02774-7).

Das derbste Problem der Bewegungsdrang bei ADHS. Körperliche Aktivität wirkt kurzfristig positiv regulierend. Adrenaline, Serotonin und alles. Doch bei CFS bedeutet jede Bewegung gleichzeitig das Risiko von post-exertional malaise (PEM). Der innere Drang, sich zu bewegen, kollidiert so mit der körperlichen Notwendigkeit zur Schonung – ein permanenter Widerspruch, der Betroffene zwischen Selbstkontrolle und Crash-Symptomen zerreibt.

CFS verstärkt diesen Kreislauf: körperliche Erschöpfung trifft auf ein Nervensystem, das sich niemals abschaltet. Hypervigilanz ist hier besonders destruktiv: Betroffene mit post-infektiösem Fatigue-Syndrom zeigen eine erhöhte Sensitivität für Körperempfindungen, gekoppelt mit gesteigerter autonomer Reaktivität – ein deutlicher Hinweis auf einen körperlich hochbelasteten Zustand (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20678991/).

Diese Kombination führt nicht nur zu tiefer Erschöpfung, sondern auch zu allen relevanten Symptomen: Brain-Fog, Schmerzen, Schwindel und das Gefühl, nie wirklich durchatmen zu können. Hypervigilanz wird so zum Energiefresser — und verhindert Regeneration.

Unterstützende Quellen:

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